Freitag, 2. 7. 1999
Zum Abschied des letzten Tages noch ein Frühstück im schönen alten Art Deco-Hotel. Nach höflichen Verabschiedungen von allen Begleiterinnen und Begleitern werde ich zum Flughafen geführt und mir selber überlassen.
Ich bin auch froh, nach 3 Wochen anstrengender Arbeit ohne Pause einige Stunden nichts tun zu können und zu müssen. Obwohl ich noch nie in meinem Leben solange Zeit hindurch mit hochkarätigem Essen verwöhnt worden bin, freue ich mich schon auf die etwas einfachere Küche meines Landes, z.B. auf Erdäpfel, Knödel, Gulasch, Salat aus dem eigenen Garten, aber auch auf die Früchte unserer Bäume, wie Kirschen, Marillen usw, die als Chinoiserien bei uns heimisch geworden sind.
Kurioserweise treffe ich beim Einchecken am Flughafen von Shanghai am Schalter einen Nachbarn aus unserem Dorf, den Gärtnereiinhaber aus Ladendorf.
Zuhause erinnere ich mich beim Anblick blühender, rosaroter, roter und weißer Malven in unserem Garten an eine Szene in China. Eine junge Chinesin hatte sich in einem Feld ähnlich prächtiger Malven inmitten alter Pagoden von ihrem Begleiter fotografieren lassen.
Nach dieser Reise bin ich um einige Bilder reicher, es hat mir auch viel Freude gemacht, an den Chinoiserien meiner Vorstellungen zu arbeiten.
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